DHM Kanupolo, Qualifikationsrunde in Göttingen

Zur deutschen Hochschulmeisterschaft im Kanupolo trat für die Universität Rostock ein neu formiertes Team an, um sich zunächst in der Vorrunde zu behaupten. Vier Siege aus sieben Spielen reichten jedoch leider am Ende nicht aus, um auch an der Endrunde teilnehmen zu können.

Rostocker Kanupolospieler in der Abwehr

(JZ) Die Hochschulmeisterschaften im Kanupolo wurden dieses Jahr aufgrund des hohen Andranges in eine Qualifikationsrunde und eine Hauptrunde aufgeteilt. Lediglich die ersten acht Mannschaften der Hochschulmeisterschaften des vergangenen Jahres in Leipzig waren direkt für die Endrunde qualifiziert. Da das Team der Universität Rostock dieses Ziel mit dem zwölften Platz nur knapp verfehlt hatte, musste es im Qualifikationsturnier antreten, welches am 10. und 11. November von der Universität Göttingen ausgerichtet wurde.

Da das letztjährige Team der Uni Rostock fast hauptsächlich aus Absolventen bestand, ging dieses Jahr ein so gut wie vollständig neu formiertes Team von sieben Spielern, darunter einer Frau, an den Start. Die Besonderheit an dem Turnier in Göttingen besteht in der Größe des Spielfeldes, welches auf 25 m Länge begrenzt ist. Damit ist das Spielfeld wesentlich kleiner als die Standardspielfelder mit einer Länge von 35 m und einer Breite von 25 m. Aus diesem Grund wurde nur mit 4 Feldspielern gespielt, anstatt wie sonst üblich mit 5 Feldspielern. Gespielt wurde nach den im Kanupolo üblichen Mixed-Regeln, d.h. mindestens eine Frau und ein Mann mussten jederzeit auf dem Spielfeld sein. Damit konnte Kerstin, die einzige mitgereiste Rostockerin, nicht ausgewechselt werden. Insgesamt traten in der Vorrunde 16 Teams an, die in vier Gruppen eingeteilt wurden. Rostock war hierbei in einer Gruppe mit den Teams Mainz, Hannover 2 und Potsdam.

Faire Geste, dem Sieger wird gratuliert

Direkt im ersten Spiel gegen Mainz setzte es für das Team der Uni Rostock mit 9:0 eine herbe Klatsche. In diesem Spiel zeigt sich deutlich, dass die Rostocker Mannschaft neu zusammengestellt wurde, ungenaues Passspiel und eine teils wenig koordinierte Abwehr führten immer wieder zu Kontertoren. Im zweiten Spiel gegen das Team Hannover 2 ging Rostock nach einem Tor durch Kerstin mit 1:0 in Führung. Leider stabilisierte sich das Abwehrspiel nicht und trotz des guten Beginns ging das Spiel am Ende mit 2:7 verloren. Um die Chance auf die zweite Gruppenphase zu wahren, musste nun das Spiel gegen Potsdam gewonnen werden. Dementsprechend motiviert ging das Rostocker Team in die Partie. In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, nach vier gespielten Minuten stand es ausgeglichen 2:2. Eine unkonzentrierte Phase zu Beginn der zweiten Halbzeit, in der sich die Rostocker drei einfache Tore in Folge fingen, brachte das Team jedoch um die Früchte ihrer Arbeit. Auch wenn sich das Team noch einmal herankämpfte ging letztendlich auch dieses Spiel – und damit die Chance auf die Qualifikation - mit 4:6 verloren.

Im weiteren Verlauf des Turniers folgten die Spiele in der Abstiegsrunde gegen die Viertplatzierten der anderen Gruppen. Dazu zählten die Teams Tübingen, Leipzig 3 und Clausthal. Das erste Spiel gegen Tübingen konnte klar mit 4:1 gewonnen werden. Auch das nächste Spiel gegen Leipzig 3 konnten die Rostocker mit 5:3 für sich entscheiden. Als ein spätes Highlight entpuppte sich das anschließende Duell gegen die Clausthaler. Gekennzeichnet durch ein hohes Tempo und zahlreiche Führungswechsel konnte dieses bis zum Schluss spannende Spiel durch ein Tor von Arvid 25 Sekunden vor dem Abpfiff knapp mit 6:5 gewonnen werden. Im abschließenden Platzierungsspiel ging es wieder gegen die Tübinger, die sich auch dieses mal mit 3:5 geschlagen geben mussten, womit sich das Rostocker Team immerhin als Sieger der Abstiegsrunde aus dem Turnier verabschiedete.

In der Bilanz stehen somit vier Siege in sieben Spielen und die Erkenntnis, dass sich das neu zusammengestellte Rostocker Kanupolo-Team in einem mit einigen Bundesliga- und teilweise auch Nationalspielern gespickten Turnier mit einem 13. Platz zufrieden geben muss. Da bis zum nächsten Turnier jedoch genügend Zeit besteht, um an einer besseren Koordination in der Abwehr und einem präziserem Angriffsspiel zu arbeiten, sieht das Team der Qualifikation im nächsten Jahr zuversichtlich entgegen.

(Bericht: János Zierath)