Bei bestem Wetter wollten die Rostocker Studierenden zeigen, was sie seit April in ihrem Rugby-Kurs gelernt hatten. Erstaunlich waren der Eifer und Ehrgeiz mit dem die Mecklenburger in ihr erstes Spiel gegen Greifswald II gingen. Mit dem Ankick wurde Druck auf die Hausherren ausgeübt und auch die Verteidigung der Pommern ausgetestet. Allerdings zeigte sich im weiterem Spielverlauf, dass die Rostocker Mannschaft noch sehr unerfahren und wenig eingespielt war. Insgesamt konnten die Gastgeber fünf Mal in die Endzone der Uni Rostock einlaufen und das Ergebnis letztlich verdient auf 33:0 hochschrauben. Doch wer dachte, dass die Mecklenburger sich als Kanonenfutter zur Verfügung stellen würden, rieb sich wenig später erstaunt die Augen. Gegen die erste Mannschaft aus Greifswald stand die Verteidigung besser und die knallharten Tacklings zwangen die Hausherren mehrfach zu Ballverlusten.

Lange Zeit konnten die Rostocker ein Unentschieden halten, da beide Teams jeweils einen Versuch erzielt hatten und so stand es kurz vor Schluß 7:7. Erst mit den beiden letzten Aktionen der Partie konnten die Gastgeber ihre größere Spielerfahrung in die Waagschale werfen und noch zwei sehenswerte Versuche legen. Damit war auch das zweite Spiel - wenn auch deutlich knapper - mit 7:17 verlohren. Höhepunkt des Turniers war das letzte Match gegen die Szczecin, die für ihr körperliches, hartes und schnelles Rugby bekannt sind.

Beide Mannschaften schenkten sich in dieser Partie nichts. Es wurde um jeden Zentimeter Rasen gkämpft. Bis zum Halbzeitpfiff konnte die TU Szczecin lediglich einen Versuch erzielen und lag knapp mit 5:0 in Führung. Doch mit Wiederanpfiff zogen die Polen das Tempo deutlich an und zeigten den Mecklenburgern, wie feinstes Angriffsrugby aussehen kann. Insgesamt ließen die späteren Turniersieger noch fünf weitere Versuche zum 40:0 Endstand folgen.

Nach Turnierende zeigte sich das Trainerteam um Michael Kelbg und Andre`Goeda begeistert von der Leistung und dem beherzten Auftreten ihrer Schützlinge: "Die meisten Studierenden haben heute ihr erstes Rugbymatch überhaupt gespielt und das nach insgesamt nur sechs Trainingseinheiten. Daher sind wir mehr als zufrieden mit dem Turnierverlauf. Nach anfänglichen Abstimmungsproblemen haben wir uns in jedem Spiel gesteigert und sogar knapp gegen Greifswald die Überraschung verpasst."

Wer diese schnelle und körperlich fordernde Sportart einmal selbst ausprobieren möchte, ist immer mittwochs auf dem Universitätssportplatz "Am Waldessaum" um 19.00 Uhr herzlich eingeladen, das Rugby-Ei in die Hand zu nehmen und sich mit den Studierenden der Hochschulsportgruppe zu messen.